Nordfriesisches Sommer-Institut ? Programm
Literarische Texte, historische Häuser, Zählen auf Friesisch, Wasser und ein Philosoph
BREDSTEDT (NfI). Nordfriesland in der Literatur steht am Anfang der diesjährigen Reihe Nordúfriesisches Sommer-Institut, zu der das Nordfriisk Instituut zum 17. Male nach Bredstedt einlädt. Den Auftakt bildet eine Veranstaltung im Bredstedter Bürgerhaus am Mittwoch, 27. Juni, 19.30 Uhr. Unter dem Titel ≥Wo Pidder Lyng nicht deichen wollte? lesen die Schauspielerin Gerlind Rosenbusch und der Autor und Dramaturg Peter Nissen literarische Texte aus Werken, die sich auf Nordfriesland beziehen. Wissenschaftlich nähert sich sodann der Kieler Germanist Prof. Dr. Dieter Lohmeier am zweiten Abend der Reihe am 11. Juli unter der Überschrift ≥Literarische Landgewinnung? dem Bild Nordfrieslands in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Bei diesem Vortrag handelt es sich um die 100. Veranstaltung im Rahmen des Nordfriesischen Sommer-Instituts; Prof. Lohmeier ist ehrenamtlicher Kuratoriumssprecher des Nordfriisk Instituut.
Prof. Dr. Carl-Ingwer Johannsen, langjähriger früherer Direktor des Freilichtmuseums Molfsee, betrachtet am 25. Juli die baugeschichtliche Entwicklung der Region von den Anfängen bis heute unter dem Titel ≥Nordfriesland in alten und neuen Häusern?. Dieser Vortrag wird mitveranstaltet von der Interessengemeinschaft Baupflege. ≥Wie heißt die Mehrzahl von Milch?? unter dieser Fragestellung befasst sich der Frisist Prof. Dr. Jarich Hoekstra von der Nordfriesischen Wörterbuchstelle der Universität Kiel am 8. August mit Zahlen und Zählbarkeit im Nordfriesischen.
Die Ausstellungsmacherin und Autorin Brigitta Seidel von Pellworm befasst sich am 22. August mit der Geschichte der Wasserversorgung in Nordfriesland: ≥Wasser für das platte Land!? Am 5. September klingt die Reihe aus mit einer Würdigung des Eiderstedter Philosophen Johann Nicolaus Tetens, dessen Todestag sich zum 200. Male jährt. Referent ist Prof. Dr. Holm Tetens, ein Nachfahre, Philosoph an der Freien Universität Berlin. Der Abend wird mitgetragen vom Heimatbund Landschaft Eiderstedt.
Das 17. Nordfriesische Sommer-Institut wendet sich wiederum an Einheimische und Gäste gleicherúmaßen, und zwar an alle Interessierten und nicht etwa an ein akademisches Fachpublikum. Unterstützt wird die Reihe vom Friesenrat sowie von der Nord-Ostsee Sparkasse und der Spar- und Leihkasse zu Bredstedt AG. Der Eintritt zur Auftakt-Veranstaltung am 27. Juni im Bredstedter Bürgerhaus kostet sieben Euro. Bei allen anderen Abenden, die jeweils um 19.30 Uhr im Nordfriisk Instituut in der Süderstr. 30 beginnen, wird anstelle eines Eintrittsgeldes jeweils um eine Spende gebeten.