Vor hundert Jahren wurde in Nord-Lindholm die Friisk Foriining gegründet, damals noch unter dem Namen Friesisch-Schleswigscher Verein. Initiator und erster Vorsitzender war der streitlustige Zeitungsredakteur Johannes Oldsen.

Im Kontext der Volksabstimmung 1920 zur deutsch-dänischen Grenze nahm er eine pro-dänische Position ein. Dabei sah er aber trotzdem die Friesen weder als Dänen noch als Deutsche an, sondern als eine selbstständige Nation. Mit der Meinung stand er in Nordfriesland fast, aber doch nicht völlig alleine da. Von vielen gehasst, bespuckt und zeitweise mit Berufsverbot belegt, blieb er seiner Position trotzdem treu. In dem Zeitraum zwischen zwei Weltkriegen war diese Haltung nicht ungefährlich.
Auch wenn er heute gerade bei den sogenannten Nationalen Friesen der Friisk Foriining häufig als Vorbild gesehen wird, so war auch Hanni nicht völlig frei von völkischem Denken und Abneigung gegenüber allem Fremden.

In dieser multimedialen und experimentellen Produktion versucht das Nordfriisk Teooter, den streitbaren Friesen Hanni Oldsen und seine Motivation näher zu betrachten. Immerhin wären die Friesen heute in Deutschland ohne seine Vorarbeit womöglich nicht als offizielle Volksgruppe anerkannt.

Die Vorstellung finden in einer Niebüller Werkstatt aus den 1920er Jahren statt. Aus Platz- und Sicherheitsgründen sind Plätze und Tickets stark begrenzt. Direkt am Veranstaltungsort gibt es keine sanitären Einrichtungen. Besucher werden gebeten, die Toiletten im Dansk Forsamlingshus (Osterweg 63) zu nutzen. Parkmöglichkeiten gibt es entlang des Osterwegs oder bei der dänischen Schule (Osterweg 67).

Für Mitglieder:
Die Premiere ist für Mitglieder kostenfrei. Bei mehr Anmeldungen als Plätze vorhanden sind, entscheidet das Losverfahren.

Veranstaltungsort
Niebüll – Ecke Peter-Schmidts-Weg / Osterweg
Postadresse: Legerader Weg 5b: https://maps.app.goo.gl/VZibCkWY9bxs6zEx9

Termine:
Sonntag, 03.12., um 17:00 Uhr

Dienstag, 05.12., um 20:00 Uhr

Samstag, 09.12., um 11:00 Uhr (Matinee)

Ticketbestellung unter: info@teooter.de
Ticketpreis: 10,00€

Hinweis: Die Produktion enthält zum Teil verstörende Bilddokumente und ist daher nicht für Kinder geeignet! Es gibt keine deutschen Übertitel.