Minderheitenbesuch aus Cornwall bei der Friisk Foriining
Auf Einladung der Friisk Foriining hielt sich eine sechsköpfige Delegation aus Cornwall für eine knappe Woche im nördlichen Nordfriesland auf. Die Teilnehmer waren privat einquartiert und erlebten zusammen mit den Nordfriesen das Biikebrennen in Risum-Lindholm und den ersten Biike-Empfang des Friesenrates in Husum. Von Seiten der Foriining hatte man ein umfassendes Besuchsprogramm vorbereitet, das vor allem Kultur- und Naturerlebnisse umfasste, aber auch Gelegenheit für Gespräche bot.
„Ich bin sehr froh darüber, dass unsere ersten Besuche in Cornwall so schnell zu einem Gegenbesuch bei uns geführt haben“, stellt Jörgen Jensen Hahn, Vorsitzender der Friisk Foriining, zufrieden fest. „Damit ist der Grundstein für eine dauerhafte und enge Partnerschaft zwischen den Nordfriesen und der kornischen Minderheit in Cornwall gelegt, den wir schon in diesem Jahr mit unserer friesischen Sprachreise ausbauen werden.“
Die Besuchergruppe stand unter der Leitung des Vizepräsidenten der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV), Nigel Hicks, der den Besuch bei den Nordfriesen auch in Hinsicht auf die Sprachförderung in Cornwall betrachtete: „Gerade das jüngst vom SSW im Landtag eingebrachte Friesisch-Gesetz taugt als Inspiration und möglicherweise als Vorbild für unsere Spracharbeit in Cornwall“, so Hicks, der sich für die Gastfreundlichkeit bei den Freunden von der Foriining bedankte.
Die nordfriesische und die kornische Sprachgruppe gehören zu den kleinsten in Europa. Vor gut einem Jahr stellte Gary Funck, Kulturkonsulent bei der Friisk Foriining, den ersten Kontakt zu der zum keltischen Kulturkreis zählenden Minderheit her. Nachdem es im Sommer 2003 einen ersten Besuch von 15 jungen Nordfriesen in Cornwall gegeben hatte, bei dem Kultur, Sprache und Lebensweise der kornischen Minderheit im Mittelpunkt standen, steht in diesem Sommer ein Gegenbesuch aus Cornwall bei den Nordfriesen an.