Lars Harms Haushaltsrede 2014

Auszug aus der Rede von Lars Harms zum Haushalt 2014:

 

Gleiches gilt auch, wenn man sich die friesische Minderheit ansieht. Mit der getroffenen Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Nordfriisk Instituut setzt die rot-grün-blaue Koalition einen weiteren Meilenstein in der Minderheiten- und Sprachenpolitik des Landes Schleswig-Holstein. Zum ersten Mal in der Geschichte wird die Förderung eines Teils der friesischen Spracharbeit auf eine stabile, verlässliche Grundlage gestellt und zugleich die damit verbundenen Aufgaben detailliert beschrieben. Die Küstenkoalition hat sich eine aktive, gelebte Sprachenpolitik auf die Fahnen geschrieben. Deshalb betrachten wir im Gegensatz zur schwarz-gelben Vorgängerregierung die friesische Spracharbeit nicht nur als eine weitere Möglichkeit für Kürzungen. Wir sehen und schätzen nicht nur den enormen Beitrag, den das Nordfriisk Instituut in der friesischen Spracharbeit leistet – wir wollen dieses auch angemessen fördern. Darum nehmen nicht nur die Kürzungen der Vorgängerregierung zurück, sondern werden die Förderung für das Institut schrittweise von 230.000 Euro im Jahr 2013 auf knapp 440.000 Euro im Jahr 2017 anheben. Das hat es in der Vergangenheit noch nie gegeben und so erreicht unsere Minderheitenpolitik eine neue Qualität.

Mit der zusätzlichen Förderung der Friesenstiftung aus Glücksspieleinnahmen sichern wir eine weitere Grundlage für die Kulturarbeit der friesischen Minderheit ab. Die Einnahmen aus Zinsen werden für die Friesenstiftung aufgrund sinkender Zinsen fallen. Deshalb galt es jetzt gegenzusteuern, indem die Einnahmen für Stiftung erhöht werden. Ein höherer Kapitalgrundstock kann hier Ausgleich schaffen und deshalb ist es gut, dass wir in diesem Jahr mindestens 150.000 Euro diesem Grundstock zuführen und dass auch in der kommenden Zeit noch Einnahmen für die Stiftung aus Glücksspielmitteln generiert werden können.

Ein dritter Punkt, der sich auch in diesem Haushalt widerspiegelt, ist die Professur in Flensburg, die für die Ausbildung von Friesischlehrern zuständig sein wird. Im Rahmen der Zuweisungen für die Ausgestaltung der Lehrerbildung in Flensburg wird extra auch Geld für eine Professur für Minderheitenpädagogik, die schwerpunktmäßig die Belange des Friesischen beinhaltet, bereitgestellt. Damit erfüllt sich eine jahrzehntelange Forderung der friesischen Minderheit. Die seinerzeit abgeschaffte Friesisch-Professur, die durch eine Honorarprofessur ersetzt wurde, sollte wieder zu einer echten Professur werden. Dies erfolgt jetzt und es macht Sinn sowohl Friesischlehrer auszubilden, als auch eine moderne Minderheitenpädagogik für den Bereich des Sprachunterrichtes zu entwickeln.

All diese Punkte in der Minderheitenpolitik zeigen, dass die rot-grün-blaue Regierung hier einen neuen Schwerpunkt setzt. Somit wird Schleswig-Holstein in Zukunft wieder seiner Vorbildfunktion in der europäischen Minderheitenpolitik gerecht werden.

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