Öffentliche Konferenz zu Bildungsfragen der Minderheiten am 31. August in Flensburg
Die vier Minderheiten in Deutschland und die deutsche Minderheit in Dänemark veranstalten in Zusammenarbeit mit der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) am kommenden Freitag, um 14 Uhr im Flensborghus, Flensburg, eine Round-Table-Konferenz zum Thema Bildung. Dabei stehen die Herausforderungen der Bildung für die autochthonen, nationalen Minderheiten in Europa im Mittelpunkt und werden anhand des Beispiels der Situation der deutschen Nordschleswiger, der dänischen Südschleswiger, der Friesen und Sorben analysiert und diskutiert.
Die Ministerin für Bildung und Frauen und stellvertretende Ministerpräsidentin aus Schleswig-Holstein Ute Erdsiek-Rave und der Folketingsabgeordnete und ehemalige Minister Frode Sørensen sprechen ein Grußwort und nehmen an der Konferenz teil.
70 Gäste aus verschiedenen Minderheiten in Europa haben bereits ihre Teilnahme zugesagt und für interessierte Gäste ist die Veranstaltung öffentlich. Die Round Table Diskussion greift zurück auf das Grundrecht auf Bildung, das während des jüngsten FUEV-Kongresses in Tallinn verabschiedet wurde.
“Bildung ist die zentrale Herausforderung für die Minderheiten in Europa. Viele Fragen, die die Bildung betreffen, sind für alle Minderheiten in Europa gleich und wir können als FUEV ein Werkzeug vermitteln und Hilfestellung leisten, wie diese Herausforderung der Bildung gelöst werden können. Wir haben dabei jedoch kein Patentrezept und die Minderheiten müssen jeweils eigene Lösungen erarbeiten” erklärt der FUEV-Vizepräsident Heinrich Schultz.
Die FUEV hat eine Charta der autochthonen, nationalen Minderheiten Europas verabschiedet, in der 13 Grundrechte der Minderheiten definiert sind; in jedem Jahr wir ein Grundrecht analysiert und “qualifiziert”. Das Grundrecht auf Bildung wurde vom FUEV-Vizepräsidenten Heinrich Schultz und der Sorbin Judith Walde erarbeitet.
Die Round-Table-Diskussion ist Teil des Begleitprogramms des diesjährigen Minderheitenmarathons YOU!MM in Flensburg.