Mehr Geld für die Friesen aus Berlin
Die Friesen können sich über mehr Geld aus dem Bundeshaushalt freuen: In seiner abschließenden Sitzung mit Beratung über den Haushaltsentwurf für 2017 beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, die Förderung der Volksgruppe der Friesen deutlich aufzustocken. Dies teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete für Nordfriesland und Dithmarschen Nord, Ingbert Liebing, MdB, nach der Sitzung des Haushaltsausschusses mit.
Die Förderung des Friesenrates wird demnach von 300.000 Euro auf 400.000 Euro aufgestockt. Aus diesen Mitteln wird die Kultur- und Spracharbeit der friesischen Vereine und Organisationen vom Bund unterstützt. „Mit der deutlichen Erhöhung kann der Friesenrat seine Mitgliedsorganisationen besser unterstützen und zusätzliche Projekte finanzieren. Wichtig ist, dass diese Erhöhung auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll“, erklärte Ingbert Liebing, der in den vergangenen Wochen intensiv bei Mitgliedern des Haushaltsausschusses für diese höhere Förderung der Friesen geworben hatte.
Ein weiteres Projekt der friesischen Volksgruppe soll im kommen-den Jahr einmalig in Höhe von 310.000 Euro gefördert werden: Die Erweiterung des Nordfriesischen Institutes in Bredstedt soll eine zusätzliche Ausstellung erhalten, die mit diesem Geld vollständig vom Bund finanziert werden kann. In der Ausstellung soll die friesische Kultur und Geschichte in moderner Weise präsentiert wer-den. Dazu gehört nach dem Konzept des Nordfriesischen Institutes auch eine interaktive Karte „Nordfriislön“. Sie visualisiert u.a. den Küstenverlauf zu verschiedenen Zeitpunkten, Eindeichungen, die Verortung unterschiedlicher Haustypen, die Verwaltungsgliederung zu verschiedenen Zeitpunkten, die Verbreitung von Orts- und Personennamen, die friesischen Vereine oder die wichtigsten Erinnerungsorte Nordfrieslands. So soll die Vielfalt friesischer Geschichte und Kultur vermittelt werden. Weiterhin sollen in Medienstationen Hintergrundinformationen über die Kultur und Geschichte Nordfrieslands vermittelt werden. Gleichzeitig sollen aber auch originale Sachzeugnisse gezeigt werden, z. B. Funde aus dem Wattenmeer oder die älteste Fahne mit dem nordfriesischen Wappen.
„Mit der Entscheidung des Haushaltsausschusses für eine verstärkte Förderung der friesischen Volksgruppe erhalten die Friesen die Chance, ihre Kultur und Geschichte weiter zu entwickeln und einem breiteren Publikum nahe zu bringen. Dies ist ein wichtiger Beitrag, den wir auch auf Bundesebene für die friesische Volksgruppe leisten“, erklärte Ingbert Liebing abschließend.