Talfahrt des friesischen Schulunterrichts stoppen
Offener Brief an Bildungsministerin Prien
Die Friisk Foriining und der Frasche Rädj, Friesenrat, Sektion Nord luden am 5. April 2022 zum Pressetermin in die nordfriesische Vereinszentrale Friisk Hüs in Bredstedt ein. Der Termin war gut besucht, vom Fernsehen über Hörfunk bis zu Printmedien. Dort präsentierten die Friesen einen offener Brief an Bildungsministerin Karin Prien mit Forderungen zum Friesisch-Schulunterricht, unterzeichnet von den vier Vorsitzenden großer friesischer Organisationen: Ilse Johanna Christiansen (Frasche Rädj, Friesenrat), Ute Jessen (Friisk Foriining), Gudrun Fuchs (Nordfriesischer Verein) und Inken Völpel-Krohn (Verein Nordfriesisches Institut).
Der Anlass des offenen Briefes ist die Fachkonferenz „Friesisch an Schulen – Zustand, Zweck und Zukunft“ vom 4. März 2022. Der dort vorgestellte Stand des Friesischunterrichts an öffentlichen Schulen hat viele Teilnehmende betroffen gemacht. In mehreren Bereichen sind deutliche Rückschritte zu verzeichnen. Das Land Schleswig-Holstein hat sich in seiner Landesverfassung und in europäischen Vertragswerken zu einem Schutz der friesischen Sprache verpflichtet — und kommt diesen Verpflichtungen im Bereich des Schulunterrichts nicht nach.