Nordfriesische Delegation vom 16 bis 20 Mai in Graubünden / Schweiz
Wie kann man Schülern eines Minderheitengymnasiums am effektivsten über die Belange anderer europäischer Minderheiten informieren?
Diese Frage stellten sich Lehrer des Klostergymnasiums in Disentis / Mustér / Graubünden / Schweiz. Auf Einladung des International Cultural Forum Disentis fuhr eine fünfköpfige Delegation aus Nordfriesland für fünf Tage in die Schweizer Alpen und tauschte sich mit Schülern im Alter von 14-18 Jahren aus.
Neben den gastgebenden Rätoromanen, waren auch Gruppen der Gälen aus Schottland sowie Sorben aus der Lausitz angereist.
Wichtige Fragen nach der Geschichte, der Entstehung, wichtiger Persönlichkeiten, spezieller Sportarten, Politik und die Verbreitung der Minderheitenbelange durch die Medien wurden erörtert.
Natürlich ging es auch um andere Belange. Regionale Spezialitäten wie die ?Alkersumer Pferdeäpfel? wurden gebacken, verschiedene Trachtentänze wie der Föhrer Bauerntanz wurde einstudiert sowie as Für und Wider des Tourismus am Beispiel von Amrum.
Einige Missverständnisse wurden ausgeräumt ? dass die weltberühmten Ostfriesenwitze nicht aus Nordfriesland stammen aber in Ostfriesland den Tourismus Umsatz bis zu 30% steigern. Interessant für die Gastgeber war auch das Klotstockspringen, denn derartige Gräben haben die Rätoromanen in den Bergen nicht.
Zum Schluss tauchte auch die Frage nach den jungen Friesinnen auf, welche 2008 bei der Fussballeuropameisterschaft der Minderheiten – der so genannten Europeada, als einziges Frauenteam unter lauter Männermannschaften teilnahmen. Sie machten wenig Punkte, doch spielten sich nachhaltig in die Herzen der Graubündner.